Vertrauensvoller Datenaustausch dank Gaia-X

In der datengetriebenen Welt von heute ist der sichere und effiziente Austausch von Daten ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Unternehmen müssen in der Lage sein, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren und gemeinsam zu nutzen, ohne dabei die Kontrolle über ihre eigenen Daten zu verlieren. Hier kommt Gaia-X ins Spiel: ein Leuchtturmprojekt der Europäischen Union, das eine sichere, vertrauenswürdige und souveräne Dateninfrastruktur für Europa schafft.

In unserer Research Area Daten- & Service-Ökosysteme bei CONTACT arbeiten wir daran, dass die Vision von Gaia-X Realität wird. Ein Schlüssel dazu ist die nahtlose Verbindung von Datenmanagementsystemen zu Gaia-X-basierten Datenräumen.

Was ist Gaia-X und warum ist es wichtig?

In einer zunehmend globalisierten und datengetriebenen Welt ist es für Unternehmen entscheidend, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten und gleichzeitig von den Vorteilen des Datenaustauschs zu profitieren. Gaia-X bietet hierfür den Rahmen: Das Kernkonzept für eine föderierte Dateninfrastruktur bietet Plattformanbietern, Cloud-Diensten und Datenhaltern die Möglichkeit, sicher und rechtskonform miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.

Gaia-X zielt nicht darauf ab, bestehende Dateninfrastrukturen zu ersetzen, sondern diese zu verbinden und ein offenes, interoperables Ökosystem zu schaffen. Um die Tragweite dieser Veränderung zu verstehen, hilft es, die Unterschiede zwischen Datenplattformen und Datenökosystemen zu betrachten:

Datenplattformen basieren in der Regel auf einem zentralisierten Modell. Daten werden kopiert und auf die Plattform hochgeladen, sodass andere Parteien sie herunterladen und nutzen können. Das Problem dabei: Überall existieren Kopien der Daten, und alle Teilnehmer*innen müssen dem Plattformbetreiber vertrauen, dass er die Daten sicher und korrekt verwaltet.

Im Gegensatz zur zentralisierten Datenplattform verschiebt sich in einem Daten- und Service-Ökosystem die Rolle des Betreibers hin zu einem Föderator. Dieser bietet Federation Services an, mit denen sich Teilnehmende gegenseitig finden, vertrauen und Daten direkt austauschen können, ohne dass eine zentrale Instanz die Daten verwaltet oder kontrolliert.

Die Kernpfeiler von Gaia-X bilden dabei die Grundlage für ein vertrauenswürdiges und zukunftsfähiges Datenökosystem:

  • Vertrauen & Transparenz: Gaia-X etabliert klare Regeln für Daten-Governance, Sicherheit und Datenschutz. Das System ist von Grund auf DSGVO-konform konzipiert, gewährleistet so die Privatsphäre der Nutzer und die Sicherheit ihrer Daten.
  • Interoperabilität: Durch die Einhaltung offener Standards und Schnittstellen bewegen sich Daten und Dienste frei zwischen konformen Anbietern.
  • Portabilität: Unternehmen können ihre Daten und Anwendungen problemlos zwischen verschiedenen Gaia-X-konformen Anbietern verschieben, ohne sich an einen bestimmten Anbieter zu binden. Dies fördert den Wettbewerb und gibt Unternehmen die Flexibilität, die für ihre Geschäftsanforderungen am besten geeigneten Lösungen auszuwählen.
  • Souveränität: Die Datenhoheit bleibt jederzeit beim Eigentümer. Unternehmen behalten die Kontrolle über den Zugriff und die Nutzung ihrer Daten, unter strikter Einhaltung europäischer Gesetze und Werte.

Gaia-X ist somit ein wichtiger Schritt hin zu einer digitalen Souveränität Europas und bietet Unternehmen die Möglichkeit, Innovationen voranzutreiben, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig die Kontrolle über ihre wertvollen Daten zu behalten.

Anforderungen an die Teilnahme am Gaia-X-Ökosystem

Die Teilnahme am Gaia-X-Ökosystem eröffnet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, erfordert jedoch auch die Erfüllung bestimmter Anforderungen.

  • Compliance mit dem Gaia-X Trust Framework: Dies beinhaltet die Einhaltung von Regeln und Richtlinien für Datengovernance, Datensicherheit, Datenschutz und Interoperabilität.
  • Betrieb eigener Infrastruktur: In der Regel ist der Betrieb einer eigenen Infrastruktur notwendig, um die volle Datensouveränität zu gewährleisten. Das kann beispielsweise den Betrieb eines Objektspeichers (wie S3), einer Self-Sovereign Identity (SSI)-Lösung oder anderer erforderlicher Services umfassen.
  • Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen: Unternehmen müssen angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um ihre Daten und Systeme vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Beschädigung zu schützen.
  • Einhaltung von Standards: Gaia-X setzt auf offene Standards und Schnittstellen für die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen.

Fazit

Gaia-X ist die strategische Antwort Europas auf die Herausforderungen der digitalen Ära. Indem ein vertrauenswürdiges, interoperables und souveränes Datenökosystem geschaffen wird, ermöglicht Gaia-X Unternehmen und Organisationen ihre Daten nicht nur sicher zu speichern, sondern auch kontrolliert zu teilen und intelligent zu nutzen.

Dies fördert nicht nur Innovationen und neue Geschäftsmodelle über Branchengrenzen hinweg, sondern sichert auch eine faire Wettbewerbslandschaft, in der auch kleinere Akteure von den Potenzialen datengetriebener Wertschöpfung profitieren können. Nutzer und Unternehmen erhalten die Kontrolle über ihre Daten zurück, was die Grundlage für Transparenz und Vertrauen im digitalen Raum bildet.


Erfahren Sie im nächsten Blogartikel, wie wir mit der Anbindung von CONTACT Elements an Pontus-X den Grundstein für den föderierten Datenaustausch legen.

Cloud PLM-Systeme einführen

So begleiten wir SaaS-Kunden im Customer Success Management

Die Einführung einer Software für das Product Lifecycle Management (PLM) ist ein großer Schritt. Das Cloud PLM-System dient als Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung, Verwaltung und Optimierung von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg – von der ersten Idee über Produktion und Service bis hin zum Recycling. Damit es seine Wirkung schnell entfaltet, müssen Sie zu Beginn die richtigen Weichen stellen. Dafür sorgt unser Customer Success Management.

In diesem Beitrag lesen Sie, wie das Customer Success Management den Einstieg in das PLM-System CIM Database Cloud reibungslos und sicher gestaltet.

Onboarding mit Struktur

Um Ihren Einstieg in das Cloud PLM-System möglichst effizient zu gestalten, nutzen wir unseren Fast Forward-Ansatz. In einem 12-wöchigen Onboarding-Programm lernen Ihre Key-User Schritt für Schritt  alle wichtigen Funktionen des Systems. Neben den Basisfunktionen vermitteln wir Ihnen Best Practices aus der Branche. So kann Ihr Team theoretisches Wissen mit praxisnahem Know-how verbinden und die Software schnell in den Arbeitsalltag integrieren.

Die drei Säulen des Fast Forward-Ansatz

  • Strukturiertes Onboarding: PLM-Projekte erfordern eine klare Struktur. Von den ersten Schritten bis zu den umfangreichen Funktionen von CIM Database Cloud: Wir sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter*innen souverän mit dem neuen System umgehen und mit Begeisterung die Möglichkeiten eines ganzheitlichen Produktdatenmanagements nutzen.
  • Aktive Begleitung: Bei der Implementierung stehen wir Ihnen eng zur Seite, beantworten Fragen und geben Hilfestellungen, um mögliche Hindernisse im Vorfeld zu lösen. Die Unterstützung endet dabei nicht mit der Einführung. Wir helfen Ihnen auch nach dem Onboarding, den Erfolg Ihres Cloud PLM-Systems langfristig zu sichern.
  • Nachhaltiger Erfolg: Oberstes Ziel ist, dass Sie nach dem Onboarding selbstständig und effizient mit dem Cloud PLM-System arbeiten können. Wir befähigen Ihre Teams, das volle Potenzial der Software auszuschöpfen und langfristigen Mehrwert für Ihr Unternehmen zu schaffen.

So sieht der Ablauf bei der Einführung von Cloud PLM aus

In wöchentlichen Onboarding-Sessions führen wir Sie intensiv durch die zentralen Module von CIM Database Cloud. Der Fokus liegt dabei  nicht nur auf der reinen Bedingung (wie), sondern auch auf dem strategischen Verständnis (warum). Dadurch schöpfen Sie das volle Potenzial der Software für Ihre Geschäftsprozesse aus.

Key-User festigen ihr  Wissen gezielt in einer Selbststudium-Phase. Dies stellt sicher, dass sie am Ende des Onboardings  alle relevanten Basis-Funktionen sicher beherrschen. Ihr Team ist damit optimal auf die tägliche Arbeit im Cloud PLM-System vorbereitet.

Was unsere Kunden über ihren Onboarding-Prozess berichten:

”Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Customer Success Manager konnten wir unseren Prozess schnell und effizient im CONTACT SaaS PLM-System, CIM Database Cloud, abbilden und erfolgreich produktiv schalten. Der enge Kontakt hat es uns sehr stark erleichtert, die Vorgehensweise vom CONTACT SaaS PLM-System zu verstehen und die richtigen Einstellungen für uns zu finden.”

Lena Döhl, Leitung mechanische Konstruktion, SAS Softec GmbH

“Wir als Firma bulthaup sehen unter anderem den Einsatz von CDB Cloud als Basis, um unsere Vision vom digitalen Zwilling zu verwirklichen. Das geführte Onboarding durch einen Customer Success Manager der Firma CONTACT gibt uns die Möglichkeit, sehr schnell ein lauffähiges und produktives System zu nutzen. Der klar strukturierte Onboarding Prozess, geführt durch den Customer Success Manager, gibt unseren Mitarbeitern mehr Zeit produktiv zu arbeiten ohne lange Schulungszeiten. Ein großer Vorteil ist auch der direkte Austausch mit dem CSM bei Problemen und Fragen zur Methodik – Zusammengefasst: kurze Wege, klare Kommunikation, schnelle Antworten!”

Alexander Weyda, Head of IT, bulthaup GmbH & Co. KG; Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung

Fazit

Die Einführung eines Cloud PLM-Systems ist mehr als eine technische Neuerung. Es ist eine strategische Transformation, die Ihre Unternehmenskultur maßgeblich prägt. Damit dieser Wandel erfolgreich gelingt, begleitet unser Customer Success Management Team Sie von Anfang bis Ende mit unserem erprobten Fast Forward-Ansatz. In nur 12 Wochen Onboarding führen wir Sie sicher und zielgerichtet durch die Implementierung von CIM Database Cloud.

Entdecken Sie jetzt alle Funktionen, die Ihnen CIM Database Cloud bietet!

Customizing im SaaS PLM

Flexibilität beim Product Lifecycle Management auch in der Cloud gewährleisten

Product Lifecycle Management (PLM) hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Die Verfügbarkeit von Cloud-Lösungen auf Software-as-a-Service (SaaS)-Basis ermöglicht es heute Unternehmen jeder Größe, PLM schnell zu implementieren und nach Bedarf zu skalieren. So lassen sich die Vorteile von PLM, wie verbesserte Zusammenarbeit, effizientere Prozesse und mehr Innovationstempo auch in kleinen und mittelständischen Firmen realisieren. 

Der Weg in die Cloud bringt jedoch auch eine Herausforderung mit sich, das Customizing. Die Frage ist: Wie stellen Unternehmen sicher, dass ihr PLM-System ihren spezifischen Geschäftsanforderungen entspricht?

Dieser Blogbeitrag zeigt Ihnen, wie Sie Ihre PLM-Plattform mithilfe der Anpassungsmöglichkeiten des SaaS Functions Frameworks flexibler gestalten.

Was ist das SaaS Functions Framework?

Das SaaS Functions Framework ist eine Sammlung von Architekturen, Best Practices und Richtlinien, die den Aufbau und Betrieb von SaaS-Anwendungen vereinfacht und optimiert. Sie bietet die Möglichkeit, die Standardfunktionen cloudbasierter PLM-Systeme wie CIM Database Cloud mithilfe spezieller Tools und Schnittstellen individuell anzupassen. Der Kerncode der Anwendung wird dabei nicht verändert.

Wie wird das SaaS Functions Framework in CIM Database Cloud eingesetzt?

Das SaaS Functions Framework ermöglicht es unseren Kund*innen, innerhalb von CIM Database Cloud einen individuellen Code auszuführen. Um die Bereitstellung oder Wartung eigener Server brauchen sie sich nicht zu kümmern. Dafür sorgt eine serverlose Infrastruktur, die es erlaubt, kundenspezifische Logiken direkt in der Cloud zu implementieren.

Die Verantwortung für die Erstellung, Wartung und den Code dieser Funktionen liegt beim Kundenunternehmen. Die von ihm entwickelten Features laufen unabhängig von Updates, die CONTACT Software am Cloud PLM-System durchführt. Um die Entwicklung zu vereinfachen, steht ein Software Development Kit zur Verfügung, mit dem sich individuelle Geschäftslogiken schnell und effizient umsetzen lassen.

Warum ist Customizing bei Cloud PLM wichtig?

In der Vergangenheit waren Unternehmen bei On-Premises-PLM-Systemen an starre, monolithische Architekturen gebunden. Mit der Folge, dass Anpassungen oft kostspielig, zeitaufwändig und risikoreich waren, gerade wenn sie tiefgreifende Änderungen am Kerncode erforderten. Customizing-Tools wie das SaaS Functions Framework bieten im Cloud PLM eine flexiblere, agilere Alternative: 

  • Anpassung ohne Kompromisse: Ihr Unternehmen kann die PLM-Lösung an seine Bedürfnisse anpassen, ohne die Vorteile einer Cloud-basierten Plattform zu verlieren (Skalierbarkeit, automatische Updates, geringere IT-Kosten etc.).
  • Schnellere Wertschöpfung: Durch die Wiederverwendung vordefinierter Funktionen und die einfache Integration können Sie neue Funktionen schneller entwickeln und bereitstellen.
  • Innovation fördern: Ermöglichen Sie Ihren Teams, mit neuen Technologien und Prozessen zu experimentieren, ohne die Stabilität des Systems zu gefährden.
  • Zukunftssicherheit: Das SaaS Functions Framework ermöglicht es, Ihre PLM-Lösung kontinuierlich weiterzuentwickeln und an veränderte Geschäftsanforderungen anzupassen.

Anwendungsbeispiele des SaaS Functions Frameworks in CIM Database Cloud

Das SaaS Functions Framework…

  • …sorgt für eine einfache ERP-Integration. Dies funktioniert mithilfe von Webhooks, einem Industriestandard für die automatische und ereignisgesteuerte Echtzeit-Kommunikation zwischen Webanwendungen.
  • …fördert die Implementierung einer eigenen Business-Logik, wie Eingabevalidierungen und Abhängigkeitsprüfungen. Sie können zum Beispiel sicherstellen, dass ein Artikel erst freigegeben werden kann, wenn das zugehörige Spezifikationsdokument vorhanden ist und die Artikelnummern konsistent den Nummernkreisen der Artikelkategorie entsprechen.
  • …unterstützt die Entwicklung eigener Automatismen. Beispielsweise lassen sich Dokumenttitel automatisch aus den zugehörigen Artikelnamen generieren. Genauso können Sie Artikelnummern aus dem ERP-System beziehen oder Pflichtfelder abhängig von der Artikelkategorie festlegen.
  • …ermöglicht individuell gestaltete Reportings.
  • …erlaubt die Bearbeitung von Dateien, wie das Stempeln von Metadaten in Dokumenten nach der Freigabe (Freigebende, Freigabedatum) und die Erzeugung von Neutralformaten. 

Fazit

Um das Potenzial von Cloud PLM-Systemen auszuschöpfen, ist eine nahtlose Integration in die individuellen Geschäftsprozesse unerlässlich. Das CONTACT CIM Database Cloud Functions Framework erweist sich hier als ideale Brücke. Unternehmen können ihre Cloud PLM-Plattform bedarfsgerecht an veränderte Anforderungen anpassen und erweitern, ohne auf die Vorteile der Cloud zu verzichten.

Das CONTACT SaaS Functions Framework bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren benutzerdefinierten Code direkt in der Cloud auszuführen.