Datenmigration in Cloud PLM-Systeme

Herausforderungen und Best Practices für eine erfolgreiche Datenmigration 

Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-basierte PLM-Systeme, um ihre Produktentwicklungsprozesse effizienter zu gestalten. Unabhängig davon, ob sie bereits ein On-Premises-PLM-System nutzen und auf eine Cloud-Lösung umsteigen möchten oder erstmals ein Cloud-PLM-System implementieren: Eine der größten Herausforderungen dabei ist die reibungslose und sichere Migration von Datenbeständen. 

Wie lassen sich diese Daten zuverlässig in das neue System überführen? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Herausforderungen und Best Practices für eine erfolgreiche Datenmigration in Cloud-PLM-Systeme und geben Ihnen Tipps, wie Sie den Übergang effizient und ohne Datenverluste gestalten.

Welche Herausforderungen entstehen bei der Datenmigration in Cloud PLM-Systeme?

Bei der Migration von Daten in Cloud PLM-Systeme können Hürden auftreten, die den gesamten Prozess erschweren und verzögern:

1. Datenqualität und -konsistenz

Altdaten sind oft unvollständig oder inkonsistent. Fehlende Attribute, ungültige Werte oder doppelte Datensätze können den Migrationsprozess behindern. Besonders bei CAD-Modellen führen fehlende Dateien oder gebrochene Referenzen dazu, dass sich Modelle nicht vollständig importieren lassen.

2. Datenumfang und -komplexität

Je nach Umfang und Komplexität der zu übertragenden Daten kann der Migrationsprozess sehr zeitaufwändig sein. Große Datenmengen wie komplette Versionsketten von CAD-Daten oder Stücklisten mit vielen Hierarchiestufen erfordern erhebliche Rechenressourcen und verlangsamen gegebenenfalls die Migration.

3. Strukturunterschiede zwischen Systemen

Die Datenstruktur im neuen Cloud-PLM-System kann sich von der in Ihrem Altsystem unterscheiden. Möglicherweise sind Attribute, Datenfelder oder Beziehungen zwischen Datensätzen unterschiedlich organisiert, weshalb Daten vor dem Import transformiert oder neu strukturiert werden müssen.

4. Technische Herausforderungen

Die Migration von Daten in ein Cloud-System bringt spezifische technische Fragen mit sich. Beispielsweise müssen neben der Kompatibilität der Dateiformate ausreichend hohe Netzwerkbandbreiten und Datentransferraten sichergestellt werden. 

5. Sicherheits- und Compliance-Anforderungen

Bei der Übertragung sensibler Daten in die Cloud sind strenge Sicherheits- und Compliance-Richtlinien einzuhalten. Daten müssen verschlüsselt transportiert und gespeichert werden, außerdem gelten Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO.

Welche zentralen Fragen sollten Sie im Vorfeld der Datenmigration klären?

Die Migration von Altdaten wird oft unterschätzt, obwohl sie eine der kritischsten Aufgaben ist, bevor ein neues PLM-System live geschaltet wird. Um Ihre Bestandsdaten erfolgreich zu importieren, sollten Sie frühzeitig eine Reihe von Fragen klären.

Zunächst müssen Sie festlegen, welche Datenobjekte in das neue System übertragen werden: Handelt es sich um CAD-Baugruppen, Teile und Stücklisten, Office-Dokumente oder Projekte? Zudem ist es wichtig, den Umfang der Daten zu bestimmen: Wollen Sie Daten aus einem bestimmten Projekt, einem Produkt, einem spezifischen Unternehmensstandort oder das gesamte Datenarchiv migrieren?

Ebenso sollten Sie klären, in welchem Umfang Sie historische Daten migrieren wollen. Möchten Sie nur die neueste Version übertragen oder alle Versionen inklusive des vollständigen Audit-Trails und der Konstruktionsänderungen? Diese Aspekte sind von zentraler Bedeutung, da sie den Umfang und die Komplexität der Migration beeinflussen.

Auch der Inhalt der Daten selbst sollte genau betrachtet werden. Überlegen Sie, ob alle Attributwerte und CAD-Parameter benötigt werden oder ob es ausreicht, nur einen Teil davon zu importieren. Dies ist wichtig, um zu definieren, welche Daten in welchen Objekten und Attributen im Ziel-PLM-System gespeichert werden sollen.

Was macht die Datenübertragung in CIM Database Cloud so einfach?

1. Benutzerfreundliche Import-Tools

Das cloud-basierte PLM-System CIM Database Cloud bietet leistungsstarke, einfach zu bedienende Import-Tools, die speziell darauf ausgelegt sind, den Migrationsprozess zu vereinfachen. Sie ermöglichen es Ihnen, Konfigurationsdaten wie Feldauswahlwerte (z.B. Dropdown-Felder) sowie PLM-Daten wie CAD-Dokumente, Teile, Stücklisten, Office-Dokumente, Projekte und Anforderungsspezifikationen schnell und effizient zu importieren.

2. Unterstützung verschiedener Dateiformate

CIM Database Cloud unterstützt eine Vielzahl von Dateiformaten und Datenquellen, was den Import von unterschiedlichen Datenobjekten erleichtert. Dazu gehören unter anderem Excel-Dateien, CAD-Formate und das ReqIF-Format für Anforderungsspezifikationen.

3. Automatisierte Validierungsprozesse

CIM Database Cloud verfügt über integrierte Validierungsmechanismen, die dabei helfen, potenzielle Fehler während des Importprozesses zu erkennen und zu beheben. Diese Funktionen prüfen während des Imports automatisch, ob die Daten vollständig und konsistent sind, und tragen so zu einer hohen Datenqualität bei.

4. Iterativer Migrationsansatz

Die Plattform unterstützt einen iterativen Migrationsansatz, bei dem Sie Daten schrittweise importieren und testen können. So erkennen und beheben Sie potenzielle Probleme frühzeitig, ohne dass der Migrationsprozess beeinträchtigt wird. Dies reduziert das Risiko von Fehlern und beschleunigt die Datenmigration.

5. Detaillierte Dokumentation und Support

Begleitend zum Migrationsprozess bietet CIM Database Cloud eine umfangreiche Dokumentation und Tutorials. Diese enthalten klare Anleitungen und Beispiele, wie Sie verschiedene Datentypen importieren und konfigurieren können. Zusätzlich stehen Ihnen Customer Success Manager*innen zur Seite, die Sie bei Bedarf unterstützen.

Fazit

Die Migration von Daten in Cloud-basierte PLM-Systeme ist häufig mit vielen Herausforderungen verbunden. Eine erfolgreiche Datenmigration erfordert daher eine sorgfältige Planung, die Aspekte wie Datenqualität, Umfang, Strukturunterschiede und Sicherheitsanforderungen berücksichtigt.

CIM Database Cloud bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre PLM-Daten effizient zu migrieren und Ihre Produktentwicklungsprozesse zukunftssicher zu gestalten. Durch benutzerfreundliche Import-Tools, die Unterstützung verschiedener Datenformate, automatisierte Validierungsprozesse und eine umfangreiche Dokumentation können Unternehmen ihre bestehenden Daten nahtlos und sicher integrieren. Ein iterativer Migrationsansatz, gepaart mit einer umfassenden Vorbereitung, minimiert Risiken und sorgt für einen reibungslosen Übergang ins neue System.

Wegbereiter für die Nachhaltigkeit: Der Digitale Produktpass

Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Informationen sich hinter den Produkten verbergen, die unseren Alltag bestimmen? Vom Smartphone bis zur Verpackung von Lebensmitteln – der Digitale Produktpass (DPP) soll auf einen Blick zu zeigen, woher ein Produkt stammt, wie es hergestellt wurde sowie ob und wie es sich reparieren lässt. Daher hat der DPP das Potential, unsere Konsumgewohnheiten positiv zu beeinflussen und ist somit auch zukünftig für Unternehmen relevant.

Hinter den Kulissen: Der Digitale Produktpass erklärt

Der DPP ist als Konzept im Rahmen des europäischen Green Deal und des EU-Aktionsplans für die Förderung der Kreislaufwirtschaft entstanden. Die Idee mag zunächst abstrakt klingen, aber sie wird bereits zu einem zentralen Element des nachhaltigen Konsums. Analog zu dem Bild eines „Reisepasses“ vermerkt er alle wichtigen Stationen im Lebenszyklus eines Produktes und gibt so detaillierte Einblicke in Produktion, Reparatur und Entsorgung.

Warum ist das wichtig?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten beim Kauf eines Produkts genau nachvollziehen, ob es nachhaltig hergestellt wurde und wie umweltfreundlich es sich am Ende seines Lebens verhält – der DPP gibt diese Einblicke. Es handelt sich dabei nicht mehr um ein reines Konzept: Die Europäische Union hat seine Einführung vorgeschrieben und bis 2030 sollen alle Branchen einbezogen werden. Die ESG-Reporting-Pflicht und das Lieferkettengesetz fordern von Unternehmen mit über 500 Mitarbeiter*innen bereits, ihre Daten zu erheben. In Deutschland betrifft der Pass als Erstes ressourcenintensive Branchen wie Elektronik, Elektrofahrzeuge, Industriebatterien, Textilien, Baugewerbe, Verpackungen und Kunststoffe.

Was beinhaltet der Digitale Produktpass?

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) haben einen Ausschuss zum Digitalen Produktpass gegründet, mit dem Ziel, Anforderungen an die technische Gestaltung des DPP zu definieren. Dazu gehören beispielweise Informationsträger mit einheitlichen Identifikatoren für das Produkt, Informationen über die Umweltauswirkungen sowie Langlebigkeit, Materialien, Zulieferer und mehr. Um eine Anpassung an die unterschiedlichen Produktgruppen und -branchen mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Daten zu ermöglichen, benötigt der DPP jedoch eine entsprechende modulare Architektur.

Wie der Digitale Produktpass das Konsumverhalten beeinflussen wird

Verbraucher*innen eröffnet der DPP einen klaren Blick auf die gesamte Reise eines Produkts, von der Entstehung bis zur Entsorgung oder Wiederverwertung. So könnte er durch seine Förderung der Transparenz einen erheblichen Einfluss auf unser Konsumverhalten haben. Mit Hilfe des unkomplizierten Einblickes in die Umweltauswirkungen ermutigt er Konsumenten beispielweise dazu, langlebige Produkte auszuwählen. Mithilfe von mehreren Detailstufen können die Informationen auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten werden.

Der DPP als Treiber der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Dabei ist der DPP mehr als nur ein Reisepass für Produkte: er treibt das nachhaltige Wachstum in der Kreislaufwirtschaft an. Der Produktpass optimiert den Produktlebenszyklus, fördert Standardisierung und nachhaltiges Design, verbessert Ressourcen- und Recyclingeffizienz und hilft bei der umweltfreundlichen Beschaffung.

Der DPP im Unternehmen

Für Unternehmen ist es wichtig, sich frühzeitig auf die Einführung des DPP vorzubereiten. PLM-Systeme wie CIM Database PLM und hochentwickelte IT-Lösungen nehmen dabei viel Arbeit ab. Zum Beispiel können sie LCA-Daten (Life Cycle Assessment) direkt anhand der Stücklisten und Arbeitspläne berechnen und mit Material Compliance-Methoden eine sichere Materialauswahl gewährleisten. IoT-Systeme wie CONTACT Elements for IoT liefern zusätzlich Daten aus der Produktion, die zu effektivem Energiemanagement beitragen können.

Ein strategischer Schritt für die nachhaltige Zukunft?

Der DPP ist also nicht nur eine reine Informationsquelle, sondern bietet Verbraucher*innen fundierte Informationen, um verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Unternehmen können sich erfolgreich auf DPP-Standards vorzubereiten, indem sie ihre PLM-Systeme und IT-Lösungen ausbauen. Der Digitale Produktpass ist somit ein strategischer Schritt und wegweisende Notwendigkeit für eine nachhaltige Zukunft.

Einen umfassenderen Beitrag zum Digitalen Produktpass finden Sie hier auf dem CONTACT Research Blog.

Microsoft Office for the web™ Integration in Cloud PLM

Wie die Integration das Dokumentenmanagement in Cloud PLM erleichtert

Wegweisende Technologien und digitale Innovationen prägen die aktuelle Wirtschaft. Die nahtlose Zusammenarbeit im Unternehmen ist dabei ein essenzieller Erfolgsfaktor. Product Lifecycle Management (PLM) unterstützt dabei und verhilft so zu mehr Effizienz. An der Stelle kommt die Integration von Microsoft Office for the web™ im Cloud PLM als zukunftsweisende Entwicklung ins Spiel. Die Verknüpfung von PLM-System und Microsoft Office verspricht nicht nur eine optimierte Arbeitsweise, sondern auch einen reibungslosen Workflow, der die Kollaboration und Produktivität auf ein komplett neues Level hebt.

André Guldi, Product Manager Cloud bei CONTACT Software, erklärt in diesem Interview unter anderem die Unterschiede zwischen dem Dokumentenmanagement mit MS Office und im Cloud PLM sowie die Vorteile der Integration von Office for the web™.

André, wie unterscheidet sich das Dokumentenmanagement in MS Office und in Cloud PLM?

AG: MS Office hat sich als Standard für das Erstellen von Dokumenten, Tabellen und Präsentationen etabliert, weil es einfach zu bedienen ist und zahlreiche Möglichkeiten beim Editieren bietet. Allerdings erfolgt die Ablage meistens auf Dateiebene, was zu einer unstrukturierten Datenlandschaft führen kann. Oft fehlt eine richtige Versionskontrolle und das sorgt schnell für Verwirrung und Unsicherheit über die Aktualität von Dokumenten. In Unternehmen sind nicht selten viele Kopien desselben Dokuments im Umlauf. Das erschwert die Zusammenarbeit und Nachvollziehbarkeit.

In Cloud PLM ist das anders, das Dokumentenmanagement bietet hier eine umfassende Lösung. Es etabliert eine „Single Source of Truth“ für jegliche Art von Dokumenten. Das bedeutet, dass es einen einzigen, verlässlichen Speicherort für Dokumente gibt. Die Verwaltung von Metadaten und Dateianhängen ermöglicht eine strukturierte Organisation und schnelle Identifikation von Dokumenten. Zusätzlich erhöhen umfangreiche Versionierung, Freigabeworkflows und Zugriffsschutz die Kontrolle über Dokumente. Die Suche läuft nicht nur über Dateinamen, sondern auch über Metadaten und mittels Volltextsuche sogar über den Inhalt der Dateien. Das erleichtert die Auffindbarkeit und spart wertvolle Zeit. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Cloud PLM-Dokumentenmanagements ist die audit-sichere Ablage. Für Nutzer*innen ist auf den ersten Blick klar, welches Dokument momentan gültig ist und dadurch lassen sich Verwechslungen oder falsche Nutzung vermeiden.

Was ist Microsoft Office for the web™?

AG: Microsoft Office for the web™ (ehemals Office Web-Apps) ist eine webbasierte Anwendung, die das Arbeiten mit Office-Dateien erleichtert. Damit können Word-, Excel-, OneNote- und PowerPoint-Dokumente direkt im Webbrowser geöffnet werden. Das genutzte Gerät benötigt dafür nur einen unterstützten Browser, eine aktive Internetverbindung und die Nutzer*innen eine Suitelizenz. So können sie die volle Funktionalität der webbasierten Office-Anwendungen nutzen. Mit dieser Lizenz erhalten sie nicht nur die Möglichkeit, auf Dokumente zuzugreifen, sondern auch sie zu bearbeiten und mit anderen zu teilen – und das alles bequem über den Webbrowser, ohne die Office Suite auf ihrem Rechner zu installieren.

Kannst du die Vorteile der Office for the web™ Integration in Cloud PLM nennen?

AG: Microsoft Office for the web™ ist nahtlos in die Cloud PLM-Web-Oberfläche integriert. Dadurch können Office-Dokumente direkt angelegt, angesehen und bearbeitet werden, ohne sie extra speichern zu müssen. Das passiert im Cloud PLM-Dateispeicher, auch bekannt als Blobstore. Diese Funktion erlaubt es mehreren Personen gleichzeitig an demselben Dokument zu arbeiten, ohne dabei auf lokale Installationen von MS-Office angewiesen zu sein.

Ein besonderes Merkmal ist, dass nur eine einzige Datei existiert. Das vereinfacht die Verwaltung und sorgt für eine übersichtliche Struktur. Die Lösung kombiniert die Vorteile eines Online-Office-Editors mit der zentralen und rechtssicheren Dokumentenverwaltung im PLM-System: die Vermeidung zusätzlicher Programme, das Wegfallen von Dateiübertragungen sowie die Möglichkeit des kollaborativen Editierens mit der Versionierungskette, Freigabeworkflow und Zugriffskontrolle. Das gewährleistet eine effiziente und sichere Dokumentenverwaltung.

Was zeichnet die Verbindung von Office for the web™ und CIM Database Cloud besonders aus?

AG: CONTACT Software ist der erste Softwareanbieter, der die Office for the web™ Integration in einem Cloud PLM-System anbietet. Zum Bearbeiten eines Office Dokuments in CIM Database Cloud benötigen die Kund*innen eine Office for the web™ Suitelizenz.

Fazit

Microsoft Office for the web™ bietet Unternehmen eine effiziente Lösung für das Dokumentenmanagement. Sie ermöglicht direktes Anlegen, Ansehen und simultanes Bearbeiten von Office-Dokumenten. Die Integration speichert Dateien direkt im Cloud PLM-Dateispeicher, fördert kollaboratives Arbeiten ohne lokale MS-Office-Installationen und gewährleistet eine übersichtliche Struktur durch eine einzige Datei. Diese Lösung kombiniert die Vorteile eines Online-Office-Editors mit zentraler Dokumentenverwaltung im Cloud PLM-System, inklusive Versionierung, Freigabeworkflows und Zugriffskontrolle für eine effiziente und sichere Dokumentenverwaltung.

Entdecken Sie jetzt CIM Database Cloud – das erste Cloud PLM-System, in dem die nahtlose Integration von Microsoft Office for the web™ möglich ist.